WINRAR FÜR 1 GERÄT

• Daten können „komprimiert“ werden, sodass sie nicht so viel Platz beanspruchen

• Sie können auch verschlüsselt werden, um die Nutzung durch Unbefugte zu verhindern

• Das resultierende Archiv kann in Teile aufgeteilt werden, beispielsweise in der Größe einer Diskette

• Daten können mit Prüfsummen versehen werden, so dass bei einer Beschädigung der Diskette der falsche Speicherort ohne Informationsverlust neu berechnet werden kann

• das Archiv kann mit Informationen über den Ersteller ergänzt werden (ähnlich einer digitalen Signatur)

Es gibt viele Produkte auf dem Markt, die die aufgeführten Grundfunktionen bieten, z. B. ZIP, ARJ, TAR/GZ, ACE, LHARC usw. und sie unterscheiden sich sowohl in der Art und Weise, wie sie diese grundlegenden Funktionen ausführen (siehe z. B. Archivvergleichstest), als auch darin, dass sie andere, zum Teil wesentliche Verbesserungen bieten, wie z. B. die Möglichkeit zur automatischen Generierung von Namen nach Datum, zur Auswahl nach Datum, Archivierungsflags, die Möglichkeit, mit „langen“ Namen zu arbeiten, selbstextrahierende Archive, die Möglichkeit, das Archiv gegen weitere Änderungen zu sperren, interaktive Steuerung, Archivkommentare, die Möglichkeit, einen Mehrkerncomputer zu verwenden usw.

Im Vergleich zur Konkurrenz punktet WinRAR vor allem durch sein optimales Verhältnis aus Geschwindigkeit und Komprimierungseffizienz. Es gibt Produkte die die Daten um einige Prozent besser komprimieren können, allerdings dauert es dann um ein Vielfaches länger. Oder ein paar Prozent schneller, aber zig Prozent weniger komprimiert.

Eine weitere Besonderheit von RAR besteht darin, dass Sie über eine grafische Oberfläche interaktiv mit Archiven arbeiten können und mithilfe von Befehlszeilenparametern Stapel für die automatische, unbeaufsichtigte Archivierung vorbereiten können.

Außer auf der am weitesten verbreiteten Wintel-Plattform können RAR-Archive auch in Unix-, Linux-, MacIntosh- und IBM OS/2-Umgebungen verwendet werden. Da der Autor aus einer Gegend kommt, in der das kyrillische Alphabet weit verbreitet ist, gibt es im Vergleich zur Konkurrenz selbst im tschechischen Umfeld weitaus weniger Probleme mit nationalen Zeichen in unterschiedlichen Codepages.

Die RAR-Implementierung für Windows heißt WinRAR und kann neben dem eigenen RAR-Format auch Archive im am weitesten verbreiteten ZIP-Format erstellen und Archive in anderen veröffentlichten Formaten lesen: ARJ, LZH, ACE, CAB, TAR, GZip, UUE, BZ2, JAR, 7-Zip, ISO, Z.

RAR verwendet zur Verschlüsselung einen relativ starken Blockchiffre. Obwohl im Internet zahlreiche Programme zum Knacken von Passwörtern kursieren, dauert es bei Passwörtern mit sechs oder mehr Zeichen mit der aktuellen Technologie mehrere Jahrzehnte, bis das Passwort herausgefunden ist. Bei anderen Formaten dauert es dagegen nur ein paar Stunden.

Ein weiteres interessantes Feature von RAR ist die Möglichkeit, selbstextrahierende Archive zu erstellen, wobei die Extraktion so weit durch ein Skript gesteuert werden kann, dass es in einfacheren Fällen sogar die Verwendung von InstallShield(r) oder eines ähnlichen Tools ersetzen kann.

RAR kann auch aktuelle Computer mit mehreren Prozessoren voll auslasten, während klassische Programme normalerweise in einem einzigen Thread arbeiten und die anderen Prozessoren ungenutzt lassen.